Die Psychologie der Schweizer
DOI:
https://doi.org/10.18754/jfp.48.8Schlagworte:
Schweizerische Gesellschaft für Psychoanalyse, SGP, Internationale Psychoanalytische Vereinigung, IPV, International Psychoanalytical Association, IPA, Geschichte der Psychoanalyse, Rundbriefe, Geheimes Komitee, Spaltung, Lehranalyse, Psychoanalytische AusbildungAbstract
Nach dem Austritt der Jungianer aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung (IPV) 1914 hatte Freud in der vormals so wichtigen Provinz Schweiz keine organisierte Gefolgschaft mehr. Erst nach dem 1. Weltkrieg gab es wieder eine Schweizer Ortsgruppe. Bei der Lektüre der Briefwechsel Freuds, der Rundbriefe des «Geheimen Komitees» und dem Studium der Geschichte der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse (SGP) zeigen sich Konstanten, die das Verhältnis der Schweizer zur Freud’schen Internationalen auszeichnen. Immer wieder verweigern sich voll ausgebildete Analytiker dem nationalen (SGP) und internationalen Verband (IPV). Und diejenigen, die mitmachten, offenbarten eine partikularistische Schlagseite, die Freud verbatim als «Kantönligeist» bezeichnete. Sie widersetzten sich Kongresstraditionen, was Kongresse platzen liess, hielten sich nicht an die üblichen Ausbildungsrichtlinien – machten immer alles etwas anders als die Andern. Innerschweizerisch war die Einheit der Freudianer immer wieder vom Partikularismus der Ärzte bedroht. Die Schweizer waren deshalb lange die enfants terribles in der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Das letzte Drama in der bald 100-jährigen Geschichte war eine Spaltung, die niemand wollte.Downloads
Keine Nutzungsdaten vorhanden.
Downloads
Veröffentlicht
2007-12-01
Zitationsvorschlag
Kurz, T. (2007). Die Psychologie der Schweizer. Journal für Psychoanalyse, (48), 97–109. https://doi.org/10.18754/jfp.48.8
Ausgabe
Rubrik
Schwerpunkt
Lizenz
Copyright (c) 2007 Autor_innen
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International.