2024-03-29T07:32:44Z
https://www.psychoanalyse-journal.ch/oai
oai:www.hope.uzh.ch:article/1108
2020-08-14T14:15:43Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"141201 2014 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.55.10
doi
dc
Neuropsychoanalyse: Hirntätigkeit als Zeichenprozess
Scheidegger, Milan
Fassen wir Geist und Natur nicht als Dichotomie sondern im Sinne von Peirce als Kontinuität auf, dann lässt die genauere Betrachtung des Körpers semiotische Leibphänomene als Zeichen einer Sprache erkennen, deren Grammatik es – im Sinne einer «Bioarchäologie» – zu entschlüsseln gilt. Hierfür stellen die Neurowissenschaften mit modernen Visualisierungstechniken geeignete epistemische Hilfsmittel bereit: Sie machen körperliche Vorgänge des Informationsaustausches sichtbar und heben die semiotisch wenig erschlossene Ebene komplexer neuronaler Zeichentransformationen ans Licht. Um eine Integration der physiologischen und psychologischen Perspektive bemüht sich das transdisziplinäre Projekt der «Neuropsychoanalyse». Sie hebt die Relevanz natürlicher Verarbeitungsmechanismen des Körpers für die subjektiv geprägten Zeichentransformationen des mentalen Erlebens hervor und weicht eine semiotisch allzu undurchlässige Grenzziehung zwischen Psycho- und Neurodynamik etwas auf. Die Hirntätigkeit als potenziell erkenntnisleitenden Zeichenprozess zu verstehen, darf aber nicht in einer unreflektierten Bezugnahme auf neuronale Zeichensysteme münden, wenn die Neuropsychoanalyse mehr als nur eine medienwirksame Neurokarikatur psychodynamischer Konzepte erreichen will.
Seismo Verlag
2014-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.55.10
Journal für Psychoanalyse; Charles Sanders Peirce und die Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2014 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1109
2020-08-14T14:18:53Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"141201 2014 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.55.11
doi
dc
Semiotik und Gegenübertragung: Differenzierung der Gegenübertragung anhand der Zeichentheorie von Charles S. Peirce
Barwinski, Rosmarie
Die Psychoanalyse hat sich von Beginn an mit den Begriffen Repräsentanz und Repräsentation beschäftigt (vgl. Kurthen, 2002). In den letzten Jahren sind vor allem präsymbolische Formen der Repräsentation in der theoretischen Auseinandersetzung in den Vordergrund gerückt (vgl. Beebe & Lachmann, 1994; Stern, 1998). Es liegt nahe, für die Differenzierung unterschiedlicher Formen der Repräsentation Konzeptualisierungen aus der Semiotik heranzuziehen. Eine Theorie, die sich besonders für das Verständnis unterschiedlicher Ebenen der Repräsentation eignet, ist die Zeichentheorie von Charles S. Peirce. Wie sie dazu genutzt werden kann, um die Gegenübertragung zu differenzieren, ist Inhalt der folgenden Überlegungen. Im Artikel wird von der Hypothese ausgegangen, dass die Gegenübertragung wesentlich durch die Form der Repräsentation geprägt wird, die das Entwicklungsniveau von Ich, Selbst und Objektbeziehungen des gestörten Persönlichkeitsanteils des Patienten aufweist.
Seismo Verlag
2014-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.55.11
Journal für Psychoanalyse; Charles Sanders Peirce und die Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2014 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1110
2020-08-14T14:19:06Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"141201 2014 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.55.12
doi
dc
Notizen zu einer Skizze einer peirceanischen Theorie des Unbewussten
Colapietro, Vincent
Einer der ersten Autoren, der die Peirce’schen Gedanken für die Psychoanalyse fruchtbar zu machen versuchte, ist der amerikanische Philosoph Vincent Colapietro. Wir stellen unseren Lesern die fast schon klassisch zu nennende Arbeit von 1995 vor. Die Übersetzung stammt von Vera Saller. Colapietro zeigt auf, wie eine Semiotik des Unbewussten nach Peirce aussehen könnte. Peirce und Freud stimmen darin überein, dass weite Teile des menschlichen Denkens unbewusst ablaufen. Der Autor weist nach, dass Peirce nicht nur das, was bei Freud als Vorbewusstes bezeichnet wird, anerkennt, sondern auch ein dynamisches Unbewusstes mit den Mechanismen der Verdrängung und der Zensur vorgesehen hat. Er erläutert das Feld von Gewohnheitsbildung und Bewusstsein, um dann schliesslich das Freud’sche Unbewusste als Phänomen im Peirce’schen Sinn gemäss den drei Kategorien zu analysieren.
Seismo Verlag
2014-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.55.12
Journal für Psychoanalyse; Charles Sanders Peirce und die Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2014 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1149
2020-07-24T11:49:00Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"111201 2011 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.52.7
doi
dc
Struktur und Konflikt im Spiegel des Spiels mit entwicklungsgefährdeten Kindern
Pedrina, Fernanda
Mentalisierungsbasierte Strategien nehmen im Bereich der Therapie mit entwicklungsgestörten bzw. persönlichkeitsgestörten Jugendlichen und Erwachsenen sowie bei der Unterstützung der elterlichen Funktion in Fällen kleinkindlicher Pathologie an Bedeutung zu. Die Auseinandersetzung mit Konflikten wird dabei zumindest anfänglich in den Hintergrund gestellt. In dieser Arbeit wird die therapeutische Situation mit dem Kleinkind selbst in den Fokus genommen. Die für dieses Alter relevante mentalisierungsorientierte Playing-with-reality-Theorie wird im Rahmen anderer psychoanalytischer Spieltheorien diskutiert. Anhand einer Falldarstellung wird das Ineinandergreifen von intrapsychischer Konfliktverarbeitung und strukturbildender Beziehungserfahrung in der Zeit der psychischen Konstitution hervorgehoben.
Seismo Verlag
2011-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.52.7
Journal für Psychoanalyse; Mentalisierungskonzept und Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2020 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1150
2020-07-24T11:48:23Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"111201 2011 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.52.8
doi
dc
Bindung und Phantasie in einer psychoanalytischen Behandlung
Dimitrijevic, Aleksander
In der Geschichte der Psychoanalyse scheint das Konzept der Phantasie einen polarisierenden Einfluss auf die prominentesten Autoren und Schulen ausgeübt zu haben. Freud, Melanie Klein und ihre jeweiligen Nachfolger betrachteten Phantasie als ausserordentlich bedeutsam, zuweilen bedeutsamer als interpersonelle Beziehungen. Dagegen wird Phantasie in der Arbeit John Bowlbys und der Tradition der Bindungstheorie weitgehend vernachlässigt, und zwar zu Gunsten der frühen Kind-Pflegeperson-Beziehung und Traumatisierungen. Ich versuche, mit der Darstellung einer fünf Jahre dauernden Psychoanalyse im liegenden Setting an diese Kontroverse anzuknüpfen. Bei dieser zeigte sich, wie frühe Vernachlässigungserfahrungen der Patientin untrennbar von ihren Bindungsmustern, sexuellen Phantasien, und der Wahl ihrer Liebesobjekte waren. Diese Arbeit führt mich zur Schlussfolgerung, dass theoretische Polemiken die klinische Realität nicht abbilden. Ein Psychoanalytiker scheint kontinuierlich sowohl in ein «Trieb-Modell» als auch in ein «Trauma-Modell» verwoben zu sein.
Seismo Verlag
2011-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.52.8
Journal für Psychoanalyse; Mentalisierungskonzept und Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2020 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1151
2020-07-24T11:47:46Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"111201 2011 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.52.9
doi
dc
Mentalisierungsprozesse in Träumen und in der Traumbearbeitung
Steiner Fahrni, Maria
Mentalisieren bedeutet, die eigenen psychischen Zustände und die von Anderen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verbalisieren. Diese Fähigkeit entwickelt sich im Verlauf früher Bindungs- und Objektbeziehungen. In wiederkehrenden Interaktionen wird erlebt, wie beispielsweise Prozesse der Affekt-, Selbst- und Beziehungsregulierung ablaufen und wie diesbezüglich erste mentale Spuren gelegt werden.Anhand von drei Traumbeispielen wird untersucht, ob Träume über Selbst- und Fremdregulation Auskunft geben. Die Fallgeschichte erörtert die Frage, ob in Träumen Mentalisierungen über sich selbst, über andere und über das wechselseitige Bezogensein ersichtlich werden. Eine sich entwickelnde Mentalisierung erfordert offenbar eine im Beziehungskontext gewachsene Selbstregulation. Diese wiederum kann sich nur entwickeln, wenn Hilfesuchende auf ihre Ängste und Bedürfnisse ein Echo finden und auf der Basis einer «sicheren Bindung» mit einem «wesentlichen Anderen» erleben, wie sich ihre reflexive Kompetenz durch diese Wechselseitigkeit vertieft.
Seismo Verlag
2011-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.52.9
Journal für Psychoanalyse; Mentalisierungskonzept und Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2020 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1152
2020-07-24T11:47:09Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"111201 2011 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.52.10
doi
dc
Vom Umgang mit Übertragung in der Mentalisierungsbasierten Therapie
Bolm, Thomas
Patienten mit schweren strukturellen Entwicklungsstörungen, häufig mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, haben eine hohe Übertragungsbereitschaft und stellen mit ihren heftigen Übertragungsphänomenen eine grosse Herausforderung für die Behandlungstechnik dar. Sie verfügen über noch keine ausgeprägte oder ausreichend stabile Mentalisierungsfähigkeit und können in der Regel nicht von klassischen Übertragungsdeutungen profitieren, welche die therapeutische Beziehung reflektieren und mit unbewussten Inhalten verknüpfen.In diesem Beitrag geht es darum, wie die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) durch ein stufenweises, prozessgerichtetes Vorgehen das Mentalisieren der Übertragung dennoch ermöglicht. Dies wird an einem Fallbeispiel verdeutlicht.
Seismo Verlag
2011-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.52.10
Journal für Psychoanalyse; Mentalisierungskonzept und Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2020 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1153
2020-07-24T11:46:33Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"111201 2011 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.52.11
doi
dc
Mentalisierung und Neuropsychoanalyse
Schiess, Regula
Max, Haas
In der «Philosophie des Geistes» genannten Forschungsrichtung werden u.?a. mentale Zustände (mental states) behandelt. Davon abgeleitet ist die «Mentalisierung» genannte Forschungsrichtung. Sie beschäftigt sich mit der «reflexiven Funktion» im Sinne, «eigenes und fremdes Verhalten als durch mentale Zustände (Wünsche, Phantasien, Ängste) motiviert zu verstehen» (Peter Potthoff [2008:86]). In einer entwicklungspsychologischen Lesart geht es dabei um die Entwicklung des Selbst. Für die Theoriebildung ist es interessant, die vielleicht primitiv anmutenden, in sich aber gut begründeten Ansätze der Neurowissenschaften, insbesondere der von Rolf Pfeifer vorangetriebenen Roboterforschung heranzuziehen, um zu prüfen, inwiefern diese die reflexive Mentalisierungsfunktion von Therapeuten stützen kann. Im Hintergrund stellt sich die Frage, wie weit die Metapsychologie eine Mentalisierungsfunktion hat. Die vorliegende Arbeit liefert keine Antwort, sondern stellt unterschiedlich motivierte Ansätze vor.
Seismo Verlag
2011-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.52.11
Journal für Psychoanalyse; Mentalisierungskonzept und Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2020 Autor_innen
oai:www.hope.uzh.ch:article/1154
2020-07-24T11:45:56Z
psychoanalyse:WBSP
driver
nmb a2200000Iu 4500
"111201 2011 eng "
2297-878X
1613-4702
10.18754/jfp.52.12
doi
dc
Kann es ein Unbewusstes geben?
Saller, Vera
Die Arbeit vertritt die These, dass das Freud’sche Konzept des Triebes auch im Rahmen einer modernen Theorie des Denkens sinnvoll ist. Nach der Feststellung, dass mit dem von Peter Fonagy und Mary Target formulierten Entwicklungsziel Mentalisierung das Rekurrieren auf die Freud’sche Triebtheorie mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wird, versucht die Autorin anhand einer Diskussion zwischen analytischer Philosophie und Psychoanalyse, die in den letzten Jahrzehnten im englischen Sprachraum geführt worden ist, den theoretischen Stellenwert der Triebtheorie herauszuarbeiten. Die Gemeinsamkeit von Mentalisierungstheorie und philosophischer Bedeutungstheorie im Sinne Donald Davidsons ist, dass beide Theorierichtungen die zentrale Rolle der geteilten Aufmerksamkeit auf die Welt, und das Konzept der Triangulation anerkennen und betonen.
Seismo Verlag
2011-12-01 00:00:00
application/pdf
https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.52.12
Journal für Psychoanalyse; Mentalisierungskonzept und Psychoanalyse
ger
Copyright (c) 2020 Autor_innen