Zur gesellschaftlichen Funktion der weiblichen Homoerotik bei den Himba im Kaoko-Feld/Namibia
Schlagwörter:
ethnopsychoanalytische Frauenforschung, Homoerotik, präkoloniale Kultur, Exotismus, Xenophobie, kulturelle Ressourcen, AngstbewältigungAbstract
Als Beitrag zur Frauenforschung und Referenz zu Morgenthalers ethnopsychoanalytischem Werk berichtet die Autorin von einem Forschungsunternehmen in einer Hirtengesellschaft, deren präkoloniale Züge von besonderem Interesse waren. Skizziert werden Geschichte, Struktur, Umwelt und Überlebensbedingungen dieser Kultur, sowie die Motivation der ForscherInnen. Die interkulturelle Begegnung war geprägt von einer Polarität von Exotismus und Xenophobie, die u.a. in »Glücks-Alpträumen« der Himba-Frauen zum Ausdruck kam, die einen speziellen Verarbeitungsmodus von existentiellen Herausforderungen darstellen. Auf der Basis eines homoerotisch geprägten intimen Umgangs der Frauen, die den größten Teil ihrer Zeit miteinander vebringen, wurde eine emotionale Tiefe auch im Gespräch mit uns weißen Frauen möglich. Dabei entfaltete sich ein Dialog über erotisches Begehren, Zukunfts-Hoffnungen und -Ängste und Unterlegenheitsgefühle, sowie Erfahrungen von Trennungen, Gewalt und Todesangst in Gesprächsreihen, von denen abschließend eine exemplarisch dargestellt wird.Veröffentlicht
2006-06-01
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Zitationsvorschlag
Poluda, E. S. (2006). Zur gesellschaftlichen Funktion der weiblichen Homoerotik bei den Himba im Kaoko-Feld/Namibia. Journal für Psychoanalyse, 45. https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/1285