Selbstverwaltete Psychoanalyse – Zürich zum Beispiel

Autor/innen

  • Emilio Modena

DOI:

https://doi.org/10.18754/jfp.48.4

Schlagworte:

Amalgam, Geschichte des PSZ, Infantilisierung, psychoanalytische Ausbildung, Selbstautorisierung, Selbstverwaltung

Abstract

Ich führe die in psychoanalytischen Vereinigungen häufig zu beobachtende Tatsache der Infantilisierung ihrer Mitglieder auf die strukturellen Bedingungen der psychoanalytischen Ausbildung zurück. In den persönlichen Analysen, den Supervisionen und der theoretischen Ausbildung entwickeln sich regelmässig Identifikationen und Idealisierungen, die in einer hierarchisch gegliederten Institution, die von einer Gruppe von LehranalytikerInnen beherrscht wird, in der Regel nicht bewusst werden können und nicht aufzulösen sind. Am PSZ wurden nach der 1977 erfolgten Trennung von der SGP diese Mechanismen erfolgreich durch einen basisdemokratischen Prozess der Selbstverwaltung, der Selbstautorisierung und der Des-Institutionalisierung der Machtstrukturen (wie der Institution der «Lehranalyse») aufgehoben. Der Preis, der für den Zuwachs an Autonomie zu bezahlen war, war allerdings eine Einbusse an Sicherheit und das Erfordernis der kontinuierlichen Teilnahme am demokratischen Prozess in den Teilnehmerversammlungen.

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Veröffentlicht

2007-12-01

Zitationsvorschlag

Modena, E. (2007). Selbstverwaltete Psychoanalyse – Zürich zum Beispiel. Journal für Psychoanalyse, (48), 28–47. https://doi.org/10.18754/jfp.48.4