Für die breiten Volksschichten können wir derzeit nichts tun oder der Psychoanalytiker zwischen potenziellem Bedarf und realer Nachfrage
Überlegungen zum ökonomischen Aspekt eines schwierigen Berufs in einem sich wandelnden politischen und ökonomischen Umfeld
DOI:
https://doi.org/10.18754/jfp.49.2Schlagwörter:
Geschichte der psychoanalytischen Psychotherapie, sozialdemokratische Gesundheitspolitik, geringe Reichweite der klassischen Analyse, Psychotherapie nach dem Untergang des FaschismusAbstract
Nicht immer war die Psychotherapie für die Psychoanalytiker das ungeliebte Kind. Es gab eine Zeit, in der sie hoch im Kurs stand und eine glänzende Zukunft im Schosse der psychoanalytischen Familie vor sich zu haben schien. Dieser Honigmond ging leider ganz rasch wieder vorbei, und die Folgen tragen wir noch heute. Der Beitrag untersucht die Bedingungen, unter denen damals der Honigmond schlagartig am Wiener Horizont aufging, kurz hell wie eine Sonne erstrahlte, um dann in einem schmerzhaften Reigen von ideologischen Konflikten und persönlichen Tragödien Schritt für Schritt wieder dorthin zu verschwinden. Um einen Begriff des Existenzphilosophen Karl Jaspers zu verwenden: Der Beitrag behandelt das, was Jaspers die «Achsenzeit» nennt, die Schicksalsjahre der Psychotherapie, in denen sich entschied, ob sie in der psychoanalytischen Gemeinschaft ein Heimatrecht bekommt oder nicht.
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