Mentalisierungsprozesse in Träumen und in der Traumbearbeitung

Autor/innen

  • Maria Steiner Fahrni

DOI:

https://doi.org/10.18754/jfp.52.9

Schlagwörter:

Mentalisieren, Träume, implizites und explizites Beziehungswissen, Affekt Selbst und Beziehungsregulierung

Abstract

Mentalisieren bedeutet, die eigenen psychischen Zustände und die von Anderen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verbalisieren. Diese Fähigkeit entwickelt sich im Verlauf früher Bindungs- und Objektbeziehungen. In wiederkehrenden Interaktionen wird erlebt, wie beispielsweise Prozesse der Affekt-, Selbst- und Beziehungsregulierung ablaufen und wie diesbezüglich erste mentale Spuren gelegt werden.

Anhand von drei Traumbeispielen wird untersucht, ob Träume über Selbst- und Fremdregulation Auskunft geben. Die Fallgeschichte erörtert die Frage, ob in Träumen Mentalisierungen über sich selbst, über andere und über das wechselseitige Bezogensein ersichtlich werden. Eine sich entwickelnde Mentalisierung erfordert offenbar eine im Beziehungskontext gewachsene Selbstregulation. Diese wiederum kann sich nur entwickeln, wenn Hilfesuchende auf ihre Ängste und Bedürfnisse ein Echo finden und auf der Basis einer «sicheren Bindung» mit einem «wesentlichen Anderen» erleben, wie sich ihre reflexive Kompetenz durch diese Wechselseitigkeit vertieft.

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Veröffentlicht

2011-12-01

Ausgabe

Rubrik

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Zitationsvorschlag

Steiner Fahrni, M. (2011). Mentalisierungsprozesse in Träumen und in der Traumbearbeitung. Journal für Psychoanalyse, 52, 101-115. https://doi.org/10.18754/jfp.52.9