Telepathie
DOI:
https://doi.org/10.18754/jfp.59.11Schlagwörter:
Übertragung, Gegenübertragung, technisches Ding, epistemisches DingAbstract
Schon kurze Zeit, nachdem Freud die «Übertragung» als ein rätselhaftes Phänomen in der psychoanalytischen Therapie aufgefallen und sie damit zu einem ihrer «epistemologischen Gegenstände» geworden ist, wird sie zu einem «technischen Objekt» (Rheinberger). Dies geschieht durch eine Konzeptualisierung der Übertragung, die sie vom Widerstand gegen, in ein Instrument für die Psychoanalyse verwandelt. Dieser Prozess des Wechsels vom epistemischen zum technischen Objekt wiederholt sich im Laufe der Geschichte immer wieder: Neue Übertragungsformen tauchen zunächst als Problem auf und werden alsbald unter dem Begriff einer neuen Übertragungsform der psychoanalytischen Technik eingemeindet und als Instrument der Therapie verwendet. Es stellt sich jedoch die Frage, wie oft dieser Wechsel iteriert werden kann, ohne dass damit das Übertragungskonzept ad absurdum geführt wird.
Hier sehen Sie nun den Vortrag von Peter Schneider, den wir an der Veranstaltung zu Passagen Übertragungen Medialitäten per Skype telepathisch ins Theater der Künste übertragen haben. Im Ordner Zusatzdateien auf der rechten Spalte oben finden Sie das PDF des Textes von Peter Schneider aus der Print-Ausgabe.
Literaturhinweise
Heimann, P. (1989). About Children and Children-No-Longer. In: V. M. Tonnesmann (Hrsg.), Collected Papers 1942–1980. London, New York: Tavistock, Routledge.
Rheinberger, H.- J. (2006). Experimentalsysteme und epistemische Dinge. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
Tausk, V. (1919/1983). Über die Entstehung des «Beeinflussungsapparats» in der Schizophrenie. In: Ders., Gesammelte psychoanalytische und literarische Schriften (S. 245–286). V. H. J. Metzger (Hrsg.). Wien u. Berlin: Medusa, S. 245–286.
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