@article{Modena_2004, title={Editorial}, url={https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.42.1}, DOI={10.18754/jfp.42.1}, abstractNote={<p class="bodytext">Liebe LeserInnen,</p><p class="bodytext">zum Neubeginn des Journals des Psychoanalytischen Seminars Zürich (PSZ) unter dem Titel »Journal für Psychoanalyse« im Psychosozial-Verlag im Herbst 2003 hat sich das Redaktionskollektiv vorgenommen, das Seminar einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Wir sind zwar nicht die Ersten, die das tun. Die Zeitschrift Luzifer-Amor widmete dem PSZ schon vor über zehn Jahren ein Heft (Nr. 12/1993). Doch wollten wir keine alten Geschichten aufwärmen, dafür ein lebendiges Portrait entwerfen. So baten wir einige KollegInnen quer durch alle Richtungen und Fraktionen um eine möglichst subjektive Selbstdarstellung. Sie sollten erzählen, wie sie persönlich zur Psychoanalyse und zum PSZ gelangt wären, wie sie sich heute darin positionierten, was sie gut und was sie schlecht fänden. Sie sollten auch mit ihrer Kritik an den jeweils anderen im PSZ gesprochenen »psychoanalytischen Dialekten« nicht hinter dem Berg halten. Wir hofften, derart auch für unseren eigenen Teilnehmerkreis eine spannende Lektüre zu Stande zu bringen, die der im Gang befindlichen Diskussion zwischen allen psychoanalytischen Denkrichtungen neue Nahrung böte.</p><p class="bodytext">Zu unserer großen Freude haben sie (fast) alle mitgemacht! Es sind neun völlig verschiedene Texte zustande gekommen, jeder einzigartig, die tatsächlich in ihrer Gesamtheit ein zutreffendes Bild des Seminars wieder spiegeln; dabei dürfen wir Sie versichern, liebe LeserInnen, dass wir gerade so gut neun andere AutorInnen hätten auswählen können – bei aller Verschiedenheit im Detail hätte sich das Gesamtbild (bei immer noch fast 500 TeilnehmerInnen) nicht verändert, so wie Sie einer chemischen Lösung immer wieder eine andere Probe entnehmen können, und die Analyse allemal dieselbe Zusammensetzung ergibt.</p><p class="bodytext">Wir haben dem Reigen der Subjektivitäten noch ein ausführliches Interview mit je zwei VertreterInnen unserer beiden Gruppen-Schulen beigefügt, welches nicht nur vier weitere Mosaiksteinchen aufscheinen lässt, sondern vor allem die andere Seite derselben Medaille fokussiert und das andere, das gruppale Gesicht des PSZ zeigt. Und wir haben diesmal auch den Forum-Teil des Heftes zur Abrundung einbezogen. Diese kürzeren Texte (von Gregor Busslinger und Irene Passweg für die Selbstdeklarationsgruppe, von Egon Garstick und Rony Weissberg) sind für das Gesamtbild nicht weniger wichtig. Sie vermitteln eine Ahnung von der brodelnden Dynamik des PSZ als Gegeninstitution und von der Ernsthaftigkeit und Heftigkeit, mit welcher hier um Wahrheit gerungen wird.</p><p class="bodytext">Eine besondere Freude war uns, dass sich unser Doyen, Paul Parin, mit einem Beitrag zur Ethnopsychoanalyse im Gewand (k)einer Buchrezension des »Lexikons der Ethnopsychoanalyse« von Johannes Reichmayr am Gesamtunternehmen beteiligt hat. Als Schlusspunkt die Vorankündigung eines Kongresses, der sich vorgenommen hat, Fritz Morgenthaler – den anderen, noch viele Jahre nach seinem Tod sehr lebendigen »Säulenheiligen« des Seminars – zum Arbeiten zu bringen.</p><p class="bodytext">Wir dürfen noch darauf hinweisen, dass das Umschlagsfoto von Mario Modena die Stadt Zürich vom Waidberg her aufrollt, den Werkplatz des Industriequartiers im Vordergrund, wo sich zwischen anderen Gebäuden auch die umfunktionierte Fabrik des Arbeiter-Hilfswerkes befindet, wo sich das PSZ nebst einigen anderen Initiativgruppen und Alternativbetrieben eingemietet hat – eine überraschende, aber zukunftsweisende Perspektive. Wer das Bild vergrößern möchte, kann es von unserer Website herunterladen unter www. psychoanalyse-journal.ch. Hier finden Sie, liebe LeserInnen, auch das Inhaltsverzeichnis und die Abstracts der vergangenen Nummern (wir haben uns vorgenommen, mit der Zeit alle vergangenen 23 Jahrgänge der Zeitschrift zu erfassen), so wie die Schwerpunktthemen der kommenden Hefte. Für den Herbst ist die Beschäftigung mit der neu-alten Vernetzungsbewegung der Freudschen Linken angesagt und in einem Jahr die Fortsetzung des theoretischen Ringens (nach dem im letzten Oktoberheft dokumentierten Setting-Schwerpunkt) unter dem Titel »Freud/Klein/Lacan-Schnittstellen«.</p><p class="bodytext"><em>Emilio Modena</em></p><p class="bodytext"><em><br /></em></p><p><strong>Umschlagfoto der Ausgabe Nr. 42</strong></p><p>Wir dürfen noch darauf hinweisen, dass das Umschlagsfoto von Mario Modena die Stadt Zürich vom Waidberg her aufrollt, den Werkplatz des Industriequartiers im Vordergrund, wo sich zwischen anderen Gebäuden auch die umfunktionierte Fabrik des Arbeiter-Hilfswerkes befindet, wo sich das PSZ nebst einigen anderen Initiativgruppen und Alternativbetrieben eingemietet hat – eine überraschende, aber zukunftsweisende Perspektive.</p><p class="bodytext"><em><br /></em></p>}, number={42}, journal={Journal für Psychoanalyse}, author={Modena, Emilio}, year={2004}, month={Juni} }