TY - JOUR AU - von Blarer, Arno AU - Brogle, Irene PY - 2001/12/01 Y2 - 2024/03/29 TI - Der Weg ist das Ziel. Zur Theorie und Metatheorie der psychoanalytischen Technik JF - Journal für Psychoanalyse JA - J. Psychoanal. VL - 0 IS - 41 SE - Schwerpunkt DO - UR - https://www.psychoanalyse-journal.ch/article/view/jfp.test SP - AB - Ausgangspunkt ist die in den psychoanalytischen Veröffentlichungen immer breiter vertretene »basic model technique«; diese entspricht einer normativen Kodifizierung des Verhaltens des Psychoanalytikers sowie der gesamten »psychoanalytischen Situation«.<p class="bodytext">Diesem Modell der normativen Kodifizierung und der von ihr abweichenden »Parameter« wird ein psychodynamisches Konzept gegenübergestellt, welches der tatsächlichen Praxis besser gerecht zu werden verspricht. Es orientiert sich am psychoanalytischen Prozess und soll nicht normativ, sondern psychodynamisch aufgeschlüsselt werden.</p><p class="bodytext">In einem weiteren Denkschritt, zu welchem wir uns auf das Gebiet der psychoanalytischen Metapsychologie begeben, wurde es als zweckmäßig erachtet anzunehmen, der Prozess einer »unendlichen« Sozialisation stülpe sich über denjenigen der ersten »endlichen«, der wir in Kindheit und Jugend unterworfen sind. Mit anderen Worten: auch in der psychoanalytischen Zweiersituation sind die gesellschaftlichen Machtverhältnisse immer wirksam. Daraus ergeben sich zwangsläufig Folgerungen für die Theorie der psychoanalytischen Technik und Überlegungen zum jetzt logischerweise neu definierten Parameter. Die Autoren verzichten in dieser Arbeit absichtlich auf Kasuistik und verlassen den theoretischen Rahmen nicht. Der Leser soll vielmehr dazu eingeladen werden, die vorgelegten Gedanken auf ihre Brauchbarkeit für seine persönliche psychoanalytische Technik zu prüfen, die in den jeweils konkreten psychoanalytischen Situationen seiner alltäglichen Praxis zur Anwendung kommt. Es geht auch nicht darum, technische Gebrauchsanweisungen zu liefern, sondern zu zeigen, wie wichtig sowohl die bewussten wie die unbewussten Phantasmen, Ideologien und Haltungen des Psychoanalytikers für das psychoanalytische Spannungsfeld sind.</p> ER -